Freitag, 3. November 2017

Mein London




Wir haben November. Dieses Jahr habe ich es bisher vier mal nach London geschafft. Ich liebe diese Stadt. Sie ist voller Leben, Farben, traditionell und doch so modern.



Mit der Zeit habe ich so einige Lieblingsplätze gefunden, die ich immer wieder besuchen muss.
Dazu gehört auf jeden Fall die Portobello Road mit ihren vielen kleinen Geschäften. Bekannt ist die Straße wegen des Antiquitäten- und Second-Hand-Marktes, der jeden Samstag für überfüllte Strassen sorgt.
Mein Tip: Montag bis Freitag findet dort der Portobell-Road-Market mit seinen vielen Lebensmittelständen statt. Im Gegensatz zu den Samstagen, kann man hier gemütlich durch die Geschäfte schlendern.



In einer Seitenstraße befindet sich der Cookbook-Shop. Hier gibt es wirklich nur Kochbücher zu kaufen und jeden Tag werden aus einem dieser vielen Bücher leckere Gerichte gekocht. Also früh genug da sein, um einen Platz zu ergattern.





Ich schaffe es nie ohne ein neues Buch den Laden zu verlassen.

Bei meinem letzten Aufenthalt ist mir aufgefallen, wie viele wunderbare kleine Bäckereien in der Portobello Road zu finden sind. Da fällt die Auswahl schwer. Angefangen von leckeren Brot bis hin zu kleinen süßen Kuchen. Alles was ich probieren durfte war durchweg lecker.

Wenn wir schon beim Essen sind verrate ich gleich einige Restaurants, die ich immer wieder gerne besuche.
Da ist das "Mosob". 339 Harrow Rd, London W9 3RB, ein eritreisches Restaurant.
Benjamin, einer der Inhaber ist ein Original. Man muss ihn erleben. Der geborene Gastgeber!


Eine Platte für vier Personen, die man sich an Hand der Speisekarte selbst zusammenstellen kann. Gegessen wird mit den Fingern. Brotfladen werden in Stücke gerupft und damit dann die verschiedenen Köstlichkeiten aufgenommen.














"Kimchee", ein koreanisches Restaurant, 71 High Holborn, London WC1V 6EA
www.kimchee.uk.com
Dieses Restaurant ist groß und recht laut. Fast alle Restaurants in London sind laut. Mein Lieblingsgericht dort ist "Bibimbap".



Bibimbap heißt so viel wie "Reis mischen".
In einer sehr, sehr heißen Schale wird am Tisch gegarter Reis, verschiedene Gemüse, Rindfleisch und Ei mit Stäbchen vermischt. Dazu wird eine pikante Sauce gereicht. Jeder ist für die Schärfe des Gerichtes selbst verantwortlich.
Bibimbap kann man auch mit Hähnchenfleisch oder vegetarisch bestellen.
Lecker!









"Ceviche" peruanisch Essen in Soho, 17 Frith Street.
www.cevicheuk.com
Die Gerichte werden in Form von Tapas gereicht. Zugegeben, günstig sind die Speisen nicht aber mal ein ganz besonderes Geschmackserlebnis.
Unbedingt reservieren und die Cocktails versuchen.
Leider habe ich keine Fotos gemacht.


"Barbecoa" Jamie Oliver`s Grillrestaurant in der Nähe des Picadilly
194 Picadilly, London W1J 9EX
Schon immer mal wollte ich zum High Tea. Unsere Wahl ist auf das "Barbacoa" gefallen.
Super nette Bedienungen und vom High Tea schwärme ich noch immer.
Auf jeden Fall reservieren.







Ottolenghi , Notting Hill 63 Ledbury Road
Ich habe zwei Kochbücher  von Yotam Ottolenghi. Sehr schöne Rezepte die Lust aufs Nachkochen machen. Der britisch-israelische Koch überrascht immer wieder mit den Kombinationen seiner Zutaten.
Bei einem Spaziergang durch Notting Hill standen wir plötzlich vor dem Restaurant-Cafe.
Nichts wie rein, die leckeren Salate und kleine Kuchen bestaunen und hoffen, dass wir einen der wenigen Plätze ergattern.







Wir hatten Glück! Die Auswahl an Salaten und Kuchen ist groß! Die Qual der Wahl auch!












Einer meiner liebsten Märkte ist der sonntägliche Farmersmarket bei Queens Park.
Salusbury Primary School, Salusbury Road, London NW6 6RG
Jeden Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr werden hier frische, nachhaltige, saisonale, lokale Produkte an ca. 40 Ständen angeboten.
Der Markt findet auf dem Gelände einer Grundschule statt. Hier trifft man besonders viele junge Familien, die das reichhaltige Angebot nutzen. Ich liebe es hier zu frühstücken. Nicht das Frühstück was wir so kennen, sondern: Shachouka, danach einen Apple-Pie und dazu frisch gepressten Apfelsaft oder frische Milch.






Zu den bekanntesten Märkten in London gehört natürlich der "Borough Market".
8 Southwark St, London SE1 1TL
Der Borough Market ist einer der ältesten Märkte Londons. Ein Besuch der rund 130 festen Stände lohnt sich auf jeden Fall.
Direkt neben dem Markt befindet sich die Southwalk Cathedral. Schaut mal rein. Sie wird euch überraschen.

 


Der Camden Market besteht aus verschiedenen Marktbereichen, teils überdacht, teils im Freien, und ist einer der größten und meistbesuchten Märkte Londons. Hier gibt es alles: Trödel, Kitsch, Antiquitäten, Schrilles und jede Menge Essensstände. Am Wochenende ist der Markt sehr überlaufen - aber, das gehört einfach dazu.
Öffnungszeiten: von 10 -18 Uhr.
Camden Highstreet, NW1

 



Jeden Sonntag findet auf der Columbia Road der Flower Market statt. Blumen, Pflanzen und alles rund um den Garten kann man von 8.00 bis 15.00 Uhr kaufen. Man erkennt, dass die Briten einen Hang zu schönen Blumen haben.
Wenn man sich die Mühe macht und hinter die Stände schaut, entdeckt man eine Menge kleiner, hübscher Läden.


Von der Columbia Road ist es nicht weit bis zur Brick Lane. Der sonntägliche Streetfoodmarket  zieht sich nicht nur die Straße entlang, sondern dehnt sich auch in verschiedene Hallen aus. Die Speisen sind von "all over the world" und richtig lecker. Die Portionen groß und günstig. Die Auswahl fällt schwer!
Neben gutem Essen gibt es in der Brick Lane einen Flohmarkt, Second-Hand-Läden, Straßenkünstler, Jungdesingner und manch skurriles Geschäft.


Burro et Salvia, 52 Redchurch St, London E27DB
Ein süßes, kleines Restaurant in der Nähe der Brick Lane, mit hervorragender, selbstgemachter und ausgefallener Pasta. Unbedingt reservieren!

In direkter Nachbarschaft befindet sich T2, ein sehr schöner Teeladen. Überhaupt sollte man sich weg von den Hauptstraßen mal in die kleinen Seitenstraßen begeben. Dort findet sich so manch schöner Laden, Pub oder Café.
Haltet die Augen offen und schaut euch um. Hier in Shoreditch lauft ihr vielen interessanten Menschen über den Weg und könnt sehr viele Streetart bewundern.

 


Wer an einem Tag viel von der Stadt sehen möchte, sollte sich überlegen einer der vielen Bustouren zu buchen. Ich habe dieses Jahr eine solche "Hop ON Hop Off" - Tour mitgemacht. Man steigt ein, bekommt Kopfhörer, wählt sich seine Sprache und erfährt eine Menge über Londons Geschichte. Meine Tour hat mich vom Trafalgar Square zum Tower of London und der Themse, zur Tower Bridge, Piccadilly Circus, London Eye, Buckingham Palace und zu Harrods gebracht. Wir sind immer wieder ausgestiegen und haben uns das ein oder andere näher angeschaut.

 

Seid ihr kunstinteressiert? Fast alle Museen sind kostenfrei. Ich nenne hier nur ein paar, die ich selbst besucht habe und mir vor allem auch gefallen haben.
British Museum, Natural History Museum, Victoria and Albert Museum (hier auch gleich einen Blick auf und eventuell in die Royal Albert Hall werfen), National Gallery und die Tate Gallery of Modern Art.

Im letzten Jahr sind wir bei einem Spaziergang an der Themse durch Zufall auf das Shakespeare Globe Theatre gestoßen. Ich hatte schon davon gelesen. Es ist nicht weit vom Borough Market entfernt.
Das ursprüngliche Globe Theatre wurde 1599 erbaut. Es brannt ab, wurde mehrmals wieder aufgebaut und leider auch wieder zerstört.
1997 wurde das neue Globe Theatre eröffnet. Hier werden fast ausschließlich Shakespeare-Stücke aufgeführt. Wie früher handelt es sich um ein Freilufttheater, in dem ein großer Teil der Zuschauer im Innenraum steht. Aber es gibt auch Sitzplätze in den umliegenden Galarien.
Ich war begeistert von der Atmosphäre dort und habe mich wirklich um viele Jahre zurückgesetzt gefühlt. Die Preise sind sehr günstig. Ein Stehplatz im Innenraum kostet 5 Pfund.

Möchtet ihr ein wenig Ruhe in dieser rastlosen Stadt? Besucht die Parks. Hier trifft sich Alt und Jung, werden Geburtstage gefeiert, Sport gemacht, Kinder lernen fahrradfahren, es wird gepicknickt, gemalt oder einfach nur spaziert.

Und natürlich ein Muss in London: Mindestens zwei Pubs an einem Abend.
Lasst euch treiben in London. Die Stadt hat so wahnsinnig viel zu bieten, dass ein Wochenende sowieso viel zu kurz ist.  Die Stadt ist bunt und auch an manchen Stellen eher trist. Sie ist laut und schrill und hat doch eine Menge ruhiger Rückzugsorte zu bieten. London ist international, modern und doch so traditionell.

Ach ja, in vier Wochen bin ich wieder dort. Dieses mal zur Weihnachtszeit. Bin gespannt, was mir London dann zu bieten hat.

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